Gründe für eine Gastroskopie:
Eine Magenspiegelung ist sinnvoll zur Abklärung von Beschwerden, die auf eine Erkrankung des oberen Magen- Darmtrakts hindeuten. Dazu zählen zum Beispiel Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Schmerzen hinterm Brustbein oder im Oberbauch, Stuhlauffälligkeiten, wie Blutbeimengungen und schwarze Verfärbungen.
Zu den Krankheiten, die in der Untersuchung erkannt werden können, zählen die Speiseröhrenentzündung durch eine Säurerückfluss, eine Magenschleimhautentzündung oder ein Geschwür (Ulkus) durch Infektion mit Helicobacter pylori oder Wucherungen der Schleimhaut (Polypen oder Tumore). Auch Hinweise auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (z. B. Sprue) im Dünndarm lassen sich dokumentieren.

Vorbereitung einer Magenspiegelung:
Zur Magenspiegelung darf der Magen-/Zwölffingerdarm keine Nahrung enthalten. Sie sollten daher ca. 12 Stunden vor der Spiegelung nichts mehr essen und nur noch schluckweise trinken. Die Einnahme der täglichen Dauermedikation kann in der Regel ca. 2 Stunden nach der Untersuchung erfolgen.
Im Aufklärungsgespräch vor der Untersuchung wird mit Ihnen abgeklärt, ob Sie die Untersuchung im Rahmen einer Kurznarkose machen möchten (95% der Patienten). Beim Einführen des Endoskops entsteht oft ein Würgereiz und im Verlauf der Untersuchung auch ein Spannungsgefühl im Oberbauch durch die Luftinsufflation. Der Vorteil einer Sedierung besteht darin, dass Sie diese unangenehmen Begleiterscheinungen nicht wahrnehmen. Nachteile sind die Notwendigkeiten einer Nachbeobachtung über mindestens 60 Minuten und Sie benötigen eine Begleitperson für die Heimfahrt. Am Tage der Untersuchung können Sie nicht aktiv am Verkehr teilnehmen oder weitreichende rechtliche Entscheidungen treffen. Sie erhalten auf Anfrage eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für den Untersuchungstag.

Aufbereitung eines Endoskops nach jeder Untersuchung:
Vor der Durchführung einer endoskopischen Untersuchung muss das Endoskop sorgfältigst gereinigt und desinfiziert werden. Dazu existieren Richtlinien der deutschen Gesellschaft für Endoskopie und bildgebende Verfahren des Berufsverbands der deutschen Internisten. Diese Verfahren stehen im Einklang mit international anerkannten Standards, so auch mit den Richtlinien der American Society for Gastrointestinal Endoscopy. Im Einzelnen durchläuft ein Endoskop folgende Reinigungsschritte:

Mechanische Vorreinigung:
Der Arbeitskanal und die äußeren Teile des Endoskops werden komplett gespült und gebürstet.

Maschinelle Aufbereitung in unserer hochspezialisierten Waschmaschine für Endoskope (Mini ETD2 Firma Olympus):
1. Automatischer Dichtigkeitstest:
Das Endoskop wird geprüft um sicherzustellen, dass keine Lecks in den inneren  Arbeitskanälen vorliegen. Dies ist erforderlich um die hervorragende Bildqualität zu sichern und  einem möglichen Infektionsherd durch einen Schaden im Endoskop vorzubeugen.
2. Zuverlässiges, standardisiertes Aufbereitungsverfahren für Endoskope. Dieser Schritt bietet eine hohe Wirksamkeit gegen ein sehr breites Spektrum an Mikroorganismen und erfüllt höchste Sicherheitsstandards zum Schutz des Patienten.
3. Dokumentation: Der Ablauf des Reinigungsprozesses wird dokumentiert und regelmäßig durch externe Prüfungen überwacht.